chmod

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Version: 23. Januar 2001 (openSuse - 09/10/07)

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Section: 2 (Appels système)

BEZEICHNUNG

chmod, fchmod - Zugriffsrechte einer Datei ändern.

ÜBERSICHT

#include <sys/types.h>
#include <sys/stat.h>

int chmod(const char *Pfad, mode_t Rechte);
int fchmod(int fd, mode_t Rechte);

BESCHREIBUNG

Die Zugriffsrechte der durch Pfad beziehungsweise fd angegebenen Datei oder des Verzeichnisses werden geändert. Die Rechte werden angegeben durch bitweises Oder der folgenden Werte:

S_ISUID
04000 Setze Benutzerkennung bei Ausführung;
S_ISGID
02000 Setze Gruppenkennung bei Ausführung;
S_ISVTX
01000 'Sticky-Bit' (Erklärung siehe unten);
S_IRUSR (S_IREAD)
00400 Leserechte für Eigentümer;
S_IWUSR (S_IWRITE)
00200 Schreibrechte für Eigentümer;
S_IXUSR (S_IEXEC)
00100 Ausführrechte für Eigentümer, bei Verzeichnissen: Eigentümer darf Verzeichnis durchsuchen;
S_IRGRP
00040 Leserechte für Gruppe;
S_IWGRP
00020 Schreibrechte für Gruppe;
S_IXGRP
00010 Ausführrechte für Gruppe, bei Verzeichnissen: Gruppe darf Verzeichnis durchsuchen;
S_IROTH
00004 Leserechte für andere;
S_IWOTH
00002 Schreibrechte für Gruppe;
S_IXOTH
00001 Ausführrechte für andere, bei Verzeichnissen: andere dürfen Verzeichnis durchsuchen;
Die effektive Benutzerkennung des Prozesses muss entweder null sein, oder sie muss mit der Kennung des Dateieigentümers übereinstimmen.

Ist die effektive Benutzerkennung des Prozesses nicht null und entspricht die Gruppenzugehörigkeit der Datei nicht einer der Gruppen des aufrufenden Prozesses, so wird das S_ISGID-Bit abgeschaltet, ohne dass ein Fehler zurückgeliefert wird. Abhängig vom verwendeten Dateisystem können die S_ISUID- und S_ISGID-Bits gelöscht werden, sobald die Datei beschrieben wird.

Auf manchen Dateisystemen darf lediglich der Administrator das Sticky-Bit setzen. Das Sticky-Bit kann verschiedene Bedeutungen haben, beispielsweise kann in Verzeichnissen mit gesetztem Sticky-Bit eine Datei nur vom Dateieigentümer oder dem Administrator (root) gelöscht werden.

Auf NFS-Dateisystemen findet die Zugriffskontrolle auf dem Server statt, während der Klient selbst seine offenen Dateien verwaltet. Verschärfte Zugriffsrechte treten somit augenblicklich in Kraft. Erweiterte Zugriffsrechte hingegen werden erst nach und nach an andere Klienten weitergegeben.

RÜCKGABEWERT

Sind die Zugriffsrechte erfolgreich geändert, wird 0 zurückgegeben. Tritt ein Fehler auf, wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend der Fehlerursache gesetzt.

FEHLER

Welche Fehler im einzelnen zurückgeliefert werden, hängt ab vom verwendeten Dateisystem. Die folgenden Auflistungen nennen lediglich die allgemein üblichen.

Zunächste die Fehler für chmod:

EPERM
Die effektive Benutzerkennung ist weder null, noch entspricht sie dem Eigentümer der Datei.
EROFS
Die angegebene Datei befindet sich auf einem Dateisystem, das nur lesbar ist.
EFAULT
Pfad zeigt auf einen Speicherbereich außerhalb des erlaubten Adressraums des Prozesses.
ENAMETOOLONG
Pfad ist zu lang.
ENOENT
Der angegebene Pfadname existiert nicht.
ENOMEM
Das Betriebssystem verfügt nicht über ausreichend Speicher, um die Anweisung auszuführen.
ENOTDIR
Eine Komponente von Pfad ist kein Verzeichnis.
EACCES
Dem Prozess ist nicht erlaubt, eine Komponente von Pfad zu durchsuchen.
ELOOP
Pfad enthält zu viele symbolische Verweise.
EIO
Ein Ein-/Ausgabefehler ist aufgetreten.

Übliche Fehler bei fchmod:

EBADF
fd ist kein gültiger Dateideskriptor.
EROFS
Siehe oben.
EPERM
Siehe oben.
EIO
Siehe oben.

KONFORM ZU

Der chmod-Aufruf ist vereinbar mit SVr4, SVID, POSIX, X/OPEN und 4.4BSD. SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR, ENOLINK und EMULTIHOP fest, jedoch kein ENOMEM. In POSIX.1 fehlen die EFAULT, ENOMEM, ELOOP und EIO Fehlerbedingungen sowie die Makros S_IREAD, S_IWRITE und S_IEXEC.

Der fchmod-Aufruf ist vereinbar mit 4.4BSD und SVr4. SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR und ENOLINK fest. POSIX verlangt die fchmod-Funktion, sofern zumindest eines von _POSIX_MAPPED_FILES und _POSIX_SHARED_MEMORY_OBJECTS definiert ist. Zudem beschreibt es die zusätzlichen Fehler ENOSYS und EINVAL, nicht jedoch EIO.

Weder POSIX, noch X/OPEN dokumentieren das Sticky-Bit.

SIEHE AUCH

open(2), chown(2), execve(2), stat(2),