netstat

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Version: 6. M\(:arz 1999 (openSuse - 09/10/07)

Section: 8 (Commandes administrateur)

NAME

netstat - Anzeige von Netzwerksverbindungen, Routentabellen, Schnittstellenstatistiken, maskierten Verbindungen, Netlink-Nachrichten und Mitgliedschaft in Multicastgruppen

SYNOPSIS

netstat [-venaoc] [--tcp|-t] [--udp|-u] [--raw|-w] [--groups|-g] [--unix|-x] [--inet|--ip] [--ax25] [--ipx] [--netrom]

netstat [-veenc] [--inet] [--ipx] [--netrom] [--ddp] [--ax25] {--route|-r}

netstat [-veenpac] {--interfaces|-i} [Schnittstelle]

netstat [-enc] {--masquerade|-M}

netstat [-cn] {--netlink|-N}

netstat {-V|--version} {-h|--help}

BESCHREIBUNG

Netstat zeigt Informationen des Linux Netzwerkssystems an.

(no option)

Ohne Optionen zeigt netstat den Zustand von offenen Sockets an. Wird keine Adressfamilie angegeben, dann werden die offenen Sockets aller konfigurierten Adressfamilien gedruckt. Die Option -e gibt zus:atzliche Informationen aus (User ID). Mit der Option -v gibt netstat zus:atzlich Fehlermeldungen :uber von Kernel nicht unterst:utzte Adressfamilien aus. Die Option -p gibt zus:atzlich die PID und den Namen des Programms, das den Socket ge:offnet hat, aus. -a druckt alle Sockets einschliesslich der auf Verbinungen wartenden Serversockets aus. Die Adressfamilie inet zeigt RAW, UDP und TCP Sockets an.

-r, --route

Die -r, --route Option gibt die Routentabellen des Kernels im gleichen Format wie route -e aus. netstat -er benutzt das Ausgabeformat von route. Wegen Details siehe route(8).

-i, --interface Schnittstelle

Wird die -i, --interfaces Option verwendet, so wird eine Tabelle aller (oder der angegebenen Schnittstellen) ausgedruckt. Die Ausgabe ist im Format von ifconfig -e und wird in ifconfig(8) beschrieben. netstat -ei druckt eine Tabelle oder einen Eintrag f:ur einen einzelnes Interface wie ifconfig. Die -a Option schliesst Schnittstellen, die gar nicht konfiguriert sind in die Ausgabe ein, d.h. die die U=UP Flagge nicht gesetzt haben).

-M, --masquerade

Eine Liste aller maskierten Sitzungen wird dargestellt. Der -e Schalter schliesst zus:atzlich Information :uber Sequenznummern und Deltas, die durch das Umschreiben von FTP-Sitzungen (PORT Kommando) verursacht werden. Maskieren wird dazu verwendet um Maschinen mit inoffiziellen Netzwerkssitzungen vor der Aussenwelt zu verstecken. Dies wird in ipfw(4), ipfwadm(8) und ipfw(8) beschrieben.

Aktuelle Kern unterst:utzen die Kommunikation zwischen Kern und Anwendungen durch eine Option namens Netlink. Netlink erm:oglicht es Informationen :uber die Erzeugung und das L:oschen von Schnittstellen oder Routen von /dev/route (36,0) zu erhalten.

OPTIONEN

-v, --verbose

macht detailiertere Ausgaben. Insbesondere wird ausgegeben, welche Adressfamilien nicht im Kern konfiguriert sind.

-n, --numeric

gibt numerische Adressen aus, anstelle zu versuchen, den symbolischen Rechner, Port oder Benutzernamen auszugeben.

-p, --programs

Zeigt den Prozessnamen und die PID des Eigent:umers des Sockets, der ausgegeben wird. Nur der Eigent:umer eines Prozess oder Root haben alle die dazu n:otigen Privilegien.

-A, --af Familie

benutzt einen alternativen Weg, um Adressfamilien zu setzen. Familie ist eine von Kommatas abgetrennte Liste von Schl:usselworten f:ur Adressfamilien wie inet, unix, ipx, ax25, netrom und ddp. Dies hat den gleichen Effekt wie die Langoptionen --inet, --unix, --ipx, --ax25, --netrom und --ddp.

-c, --continous

Mit dieser Option wiederholt netstat im Sekundenabstand die Werte, die sich seit der letzten Ausgabe erh:oht haben.

AUSGABE

Aktive Internet-Verbindungen (TCP, UDP, RAW)

Proto

Das von Socket verwendete Protokoll (TCP, UDP, RAW).

Recv-Q

Die Anzahl von Bytes, die noch nicht von der Anwendung vom Socket abgeholt wurden.

Send-Q

Die Anzahl von Bytes, die von der Gegenseite noch nicht best:atigt wurde.

Lokale Adresse

Die lokale Adresse (lokaler Rechnername) und Portnummer des Sockets. Ausser bei Verwendung der -n Option wird die Socketadresse nach dem kanonischen Rechnernamen und die Portnummer in den zugeh:origen Dienstenamen aufgelsst.

Gegenadresse

Die Adresse und Portnummer der Gegenseite des Sockets. Wie bei lokalen Adressen schaltet der -n Schalter die Umwandlung von Rechneradresse und Portnummer ab.

State

Der Zustand des Sockets. Da RAW-Sockets keinen und UDP-Sockets :ublicherweise keinen Zustand haben, kann diese Spalte leer bleiben. Normalerweise ist sie einer von mehreren Werten:
VERBUNDEN
The socket has an established connection.
SYN_SENT
Es wird versucht auf dem Socket eine Verbindung aufzubauen.
SYN_RECV
Eine Verbindungsanfrage wurde von der Gegenseite empfangen.
FIN_WAIT1
Der Socket wurde geschlossen und die Verbindung wird beendet.
FIN_WAIT2
Die Verbindung ist geschlssen und der Socket wartet darauf, dass sie von der Gegenseite ebenfalls geschlossen wird.
TIME_WAIT
Der Socket ist nach dem Schliessen im Wartezustand um Pakete handzuhaben, die sich eventuell noch im Netzwerk befinden.
CLOSE
Der Socket wird nicht benutzt.
CLOSE_WAIT
Die Gegenseite hat die Verbindung beendet und das Schliessen des Sockets wird erwartet.
LAST_ACK
Die Gegenseite hat die Verbindung beendet und der Socket ist geschlossen; die Best:atigung wird abgewartet.
LISTEN
Der Socket wartet auf eingehende Verbindungen. Diese Sockets werden nur angezeit, wenn die The socket is listening for incoming connections. Those sockets are only displayed if the -a,--listening Option gegeben wird.
CLOSING
Beide Sockets sind geschlossen es wurden aber noch nicht alle Daten geschickt.
UNKNOWN
Der Zustand des Sockets ist unbekannt.

Benutzer

Der Name oder die Benutzer-ID des Eigent:umers des Sockets.

PID/Program name

Durch einen Schr:agstrich abgetrenntes Paar von Prozess-ID und Programmname des Programms, das diesen Socket besitzt. Die Option -p schaltet die Anzeige dieser Spalte ein. Es werden root Privilegien ben:otigt um die n:otigen Daten zu erhalten. F:ur IPX Sockets sind diese Daten nicht verf:ugbar.

Timer

(Dies muss noch geschrieben werden)

Aktive Sockets in der UNIX Dom:ane

Proto

Das Protokoll (in der Regel unix), das vom Socket verwendet wird.

RefZ:ah

Der Referenzz:ahler, d.h. die Zahl der Prozesse, die diesen Socket benutzen.

Flaggen

Die Flaggen, die angezeigt werden sind SO_ACCEPTON (angezeigt als ACC), SO_WAITDATA (W) oder SO_NOSPACE (N). SO_ACCECPTON wird auf unverbundenen Sockets verwendet, wenn die zugeh:origen Sockets auf Verbindungsanfragen warten. Die anderen Flaggen sind normalerweise nicht von Interesse.

Typ

Es gibt verschiedene Arten von Socketzugriff:
SOCK_DGRAM
Der Socket wird im verbindungslosen Datagram-Modus verwendet.
SOCK_STREAM
Dies ist ein verbindungsorientierter Stream-Socket.
SOCK_RAW
Der Socket wird als RAW-Socket verwendet.
SOCK_RDM
Dieser Socket bedient zuverlssig zugestellte Nachrichten.
SOCK_SEQPACKET
Dies ist ein Socket, der die Zustellung in der richtigen Reihenfolge garantiert.
SOCK_PACKET
Socket mit direktem (RAW) Zugriff auf die Schnittstelle.
UNKNOWN
Wer weiss, was uns die Zukunft bringt soll es hier hinschreiben :-)

Zustand

Dieses Feld enth:alt eines der folgenden Schl:usselworte:
FREI
Der Socket ist unbenutzt
H:Ort
Der Socket lauscht nach Verbindungsanfragen. Diese Sockets werden nur angezeigt, wenn die -a,--listening Option gesetzt ist.
VERBINDUNGSAUFBAU
Auf dem Socket wird gerade eine Verbindung aufgebaut.
VERBUNDEN
Auf dem Socket ist Verbindung aufgebaut.
VERBINDUNGSABBAU
Die Verbindung des Sockets wird gerade abgebaut.
(empty)
Der Socket hat keine Verbundung zu einem anderen Socket.
UNKNOWN
Ein Socket sollte niemals in diesem Zustand sein.

PID/Programmname

Prozess-ID und Programmname des Programs, das diesen Socket h:alt. Details siehe oben unter Aktive Internetverbindungen.

Pfad

This displays the path name as which the corresponding processes attached to the socket.

Aktive IPX-Sockets

(Dieser Abschnitt sollte von jemandem, der davon Ahnung hat geschrieben werden.)

Aktive NET/ROM-Verdingungen

(Dieser Abschnitt sollte von jemandem, der davon Ahnung hat geschrieben werden.)

Aktive AX.25-Verbindungen

(Dieser Abschnitt sollte von jemandem, der davon Ahnung hat geschrieben werden.)

BEMERKUNGEN

Seit der Kern Version 2.2 zeigt netstat -i keine Schnittstellenstatistiken von Schnittstellenaliasen mehr an. Um Statistiken per Schnittstelle zur erhalten, m:ussen jetzt mit dem ipchains(8) Befehl explizite Regeln zugef:ugt werden.

DATEIEN

/etc/services -- Die Zuordungstabelle f:ur Netzwerksdienste

/proc/net/dev -- Informationen :ueber Netzwerksschnittstellen

/proc/net/raw -- Informationen :uber RAW-Sockets

/proc/net/tcp -- Informationen :uber TCP-Sockets

/proc/net/udp -- Informationen :uber UDP-Sockets

/proc/net/igmp -- IGMP-bezogene Informationen

/proc/net/unix -- Informationen :uber UNIX-Sockets

/proc/net/ipx -- Informationen :ueber IPX-Sockets

/proc/net/ax25 -- Informationen :uber AX25-Sockets

/proc/net/appeltalk -- Informationen :uber Appletalk-/DDP-Sockets

/proc/net/nr -- Informationen :uber NET/ROM-Sockets

/proc/net/route -- Informationen zu Kernelrouten

/proc/net/ax25_route -- Kernelinformationen zum AX25-Routen

/proc/net/ipx_route -- Kernelinformationen zum IPX-Routen

/proc/net/nr_nodes -- Kernelliste der NET/ROM-Knoten

/proc/net/nr_neigh -- Kernelliste der NET/ROM-Nachbarn

/proc/net/ip_masquerade -- Liste der maskierten Verbindungen.

SIEHE AUCH

route(8), ifconfig(8), ipfw(4), ipfw(8), ipfwadm(8) ipchains(8)

PROBLEME

:Andert sich der Zustand des Sockets w:ahrend er gerade angezeigt wird, so kann unsinnige Information ausgegeben werden. Dies ist jedoch unwahrscheinlich.
Die netstat -i die beschrieben wird sollte nach einigem S:aubern der BETA-Version des Codes des Net-Tools Packets funktionieren.

AUTOREN

Die Benutzerschnittstelle wurde von Fred Baumgarten <dc6iq@insu1.etec.uni-karlsruhe.de> geschrieben, die Manpage zum gr:ossten Teil von Matt Welsh <mdw@tc.cornell.edu>. Sie wurde von Alan Cox <Alan.Cox@linux.org> aktualisiert, ben:otigt aber weitere Arbeit.
Die Manpage und der eigentliche netstat Befehl wuren von Bernd Eckenfels <ecki@linux.de> vollst:andig neu geschrieben.

:Ubersetzung

Ralf B:achle <ralf@gnu.org>